Gehören Sie auch zu den Menschen, die am Ende des Tages noch immer die halb volle Wasserflasche vom Morgen mit sich schleppen? Oder gar zu denen, die so unregelmäßig Wasser trinken, dass sie gar keinen Überblick darüber haben, wie viel es am Ende wirklich war? Dann willkommen im Club! Denn ich habe schon immer zu den Menschen gehört, die leider viel zu wenig trinken, weil sie es im Alltag schlichtweg vergessen. Da der menschliche Körper – je nach Alter – jedoch zu 50 bis 70 Prozent aus Wasser besteht, brauchen wir Flüssigkeit, um unseren Organismus so zu versorgen, dass er richtig funktionieren kann.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten Erwachsene mindestens 1,5 Liter täglich trinken. Die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt sogar 2,5 Liter für Männer und 2 Liter für Frauen. Allerdings können 20 bis 30 Prozent davon über die Nahrung aufgenommen werden. Doch wie erreichen Menschen wie ich nun langfristig ihr Trinkziel? Und vor allem, ohne dass es in einen Kampf gegen die Zeit ausartet und wir uns abends noch schnell einen halben Liter Wasser herunterstürzen? Zum Glück gibt es Gadgets, mit denen es regelrecht Spaß machen soll, mehr zu trinken. Im folgenden Text habe ich ein paar davon getestet:
Zugegeben, auf den ersten Blick wirkt eine große Trinkflasche mit integriertem Strohhalm wenig innovativ. Und doch habe ich damit die größte Verbesserung erreicht. Die MyForest Trinkflasche fasst rund 2 Liter und somit ausreichend Flüssigkeit für einen Tag. Auf der Außenseite der Flasche befindet sich sowohl eine Milliliter-Anzeige, über die man genau verfolgen kann, wie viel Flüssigkeit man bereits zu sich genommen hat, als auch eine zweite Skala mit Uhrzeitangaben. Letztere war für mich besonders hilfreich und motivierend. Denn sie macht mir nicht mit Zahlen ein schlechtes Gewissen, sondern zeigt mir genau an, wie viel Wasser zu welcher Uhrzeit noch maximal in der Flasche sein sollte.
Neben den Uhrzeiten von 7 bis 21 Uhr steht jeweils ein kleiner Spruch wie "Drink more" (deutsch: "trink mehr"), "almost there" (deutsch: "fast geschafft") und "you did it" (deutsch: "Du hast es geschafft"). Dieses simple System führte bei mir innerhalb weniger Tage dazu, dass ich tatsächlich die "you did it"-Marke erreichte und ja, ich war ein bisschen stolz. Da die Flasche im Home-Office stets gut sichtbar neben meinem Laptop stand, fiel es mir leicht, die Uhrzeiten zum Trinken im Blick zu halten und zu erfüllen. Doch auch unterwegs leistet die Trinkflasche gute Dienste. Allerdings nimmt sie aufgrund ihrer Größe viel Platz im Rucksack ein und ist im vollen Zustand verhältnismäßig schwer. Für mich hat sich diese Trinkflasche im Alltag – und ganz besonders zuhause – als echter Gamechanger erwiesen, den ich auch weiterhin gerne nutzen werde.
Kann Wasser Geschmack erhalten, nur indem man die Nase austrickst? Genau das verspricht AirUp , dessen Produkt aus einer 650 Milliliter fassenden Tritan-Trinkflasche mit Strohhalm und einem Aufsatz für Duftpods besteht. Und genau diese Pods sollen den Unterschied machen. Denn sie enthalten laut Hersteller Duftstoffe aus natürlichen Aromen, die während des Wassertrinkens in die Nase gelangen und so den Eindruck erwecken sollen, dass das Wasser Geschmack habe. Doch funktioniert das wirklich? In meinem Set befanden sich zwei Pods mit einem Limette- und einem Orange-Maracuja-Duft. Beim Auspacken strömte mir ein eher künstlicher Duft entgegen, daher war ich skeptisch. Dann wurde der Pod um das Mundstück gelegt und es konnte losgehen.
Beim ersten Schluck Wasser war ich tatsächlich verwirrt, denn kurz entstand der Eindruck, ein Getränk mit Limettengeschmack zu trinken. Beim Herunterschlucken merkte ich dann aber doch, dass es nur Wasser war. Dennoch sorgte die AirUp-Flasche für Abwechslung im Alltag und auch dafür, dass ich in einem Zug wesentlich mehr getrunken hatte als sonst. Allerdings sollen die Nachteile dieses Systems nicht unerwähnt bleiben: Ein Pod soll für rund 5 Liter Wasser reichen. Heißt: Nach wenigen Tagen muss er entsorgt und ein neuer verwendet werden. Somit fällt schnell einiges an Müll an. Zudem ist die Flasche nur für den aufrechten Gebrauch geeignet, da sie nicht gänzlich auslaufsicher ist.
Den ganzen Tag nur Wasser zu trinken, kann auf Dauer langweilig sein und dazu führen, dass man sein Trinkziel bis zum Abend nicht erreicht. Und auch Softdrinks sind hier keine gesunde Alternative. Wer sein Getränk dennoch mit etwas mehr Geschmack versetzen möchte, kann das auf eine ganz natürliche Art und Weise tun: Wie wäre es mit Obst im Wasser? Einfach eine Zitrone auspressen und ein paar Scheiben in eine Wasserkaraffe hineingeben und schon hat das Wasser einen erfrischenden Geschmack. Ich habe in diesem Test die WMF Nuro Wasserkaraffe verwendet, die in ihrem Deckel noch eine Gummivorrichtung hat. Diese erwies sich als praktisch, denn so blieb das Obst im Behälter zurück, während das Zitronenwasser im Glas landete.
Die Karaffe fasst einen Liter, sodass Sie bestenfalls zwei Karaffen am Tag austrinken sollten, um Ihr Tagesziel zu erreichen. Für mich hat auch das gut geklappt, denn durch den Geschmack habe ich tatsächlich mehr getrunken. Die Karaffe stand dabei stets in Sichtweite und sobald das Glas leer war, wurde es sofort wieder aufgefüllt. Wer Abwechslung mag, kann diverse Obst- und sogar Gemüsesorten für sein Getränk ausprobieren. Neben Zitrone eignen sich auch Himbeeren, Limetten, Cranberrys, Rosmarin oder Minzblätter gut für ein leckeres Erfrischungsgetränk.
Wer auch unterwegs nicht auf Wasser mit Geschmack verzichten möchte, kann auch gleich eine Trinkflasche mit integriertem Fruchtbehälter nutzen. In diesen geben Sie einfach Obst oder Gemüse hinein und schon haben Sie Ihr Vitaminwasser stets dabei.
Um mehr zu trinken, greifen viele Leute zu Tee – schließlich gibt es auch hier diverse Geschmacksrichtungen und er wärmt gut im Herbst und Winter. Wer jedoch nicht ständig nur warme Getränke trinken möchte oder bei heißen Temperaturen nach einer Erfrischung sucht, der kann entweder Pfefferminztee oder Früchtetee abkühlen lassen und einfach kalt genießen oder zu Produkten wie frio von Teekanne greifen.
Dabei handelt es sich um Teebeutel, die Sie mit kaltem Wasser aufgießen können. Nach fünf bis acht Minuten Ziehzeit erhalten Sie ein Getränk mit Geschmack, dafür aber – laut Hersteller – ohne Zucker. Ich habe in diesem Fall die Sport-Variante mit Kräuter-Heidelbeere und Zink getestet. Nach der Ziehzeit war der Geschmack intensiver als erwartet, allerdings auch etwas künstlich. Da es frio in diversen Geschmacksrichtungen, darunter auch als Eistee-Variante gibt, ist hier aber für Vielfalt im Glas gesorgt.
Wer wenig Geld ausgeben und dennoch seine Flüssigkeitszufuhr erhöhen will, der kann auch ganz einfach Strohhalme nutzen. Denn mit denen macht das Trinken zum einen mehr Spaß und zum anderen wird oft auch mehr getrunken als ohne Strohhalm. Um die Umwelt zu schonen, greifen Sie hier am besten zu einer Variante aus Glas oder Edelstahl .
Bei meiner Recherche bin ich neben den getesteten Produkten noch auf weitere Helfer gestoßen, die beim Wassertrinken unterstützen sollen. Dazu zählte unter anderem eine isolierte Trinkflasche mit Trinkalarm . Außerdem gibt es diverse Apps, mit denen Sie Ihre Flüssigkeitszufuhr überprüfen können, wie beispielsweise den "Wasser-Trinkwecker" oder die App "Wassertracker: Trinkerinnerung".
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