3.829 Neuinfektionen seit Sonntag - ooe.ORF.at

2022-11-07 15:52:00 By : Mr. Jame Che

3.829 Neuinfektionen von Sonntag auf Montag meldet der Krisenstab des Landes in Oberösterreich – den mit Abstand höchsten Wert seit Ausbruch der Pandemie. 15 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 sind allein in Oberösterreich dazugekommen.

In Oberösterreichs Krankenhäusern werden derzeit 570 Covid-19-Patientinnen und Patienten behandelt – 477 (+28) auf Normalstationen, 93 (+1) auf Intensivstationen. 60,1 Prozent der Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf Normastationen sind nicht vollständig immunisiert. Von den Covid-19-Kranken auf Intensivstationen sind laut Angaben des Krisenstabs 82,6 Prozent nicht vollständig immunisiert. Insgesamt 41.510 Personen müssen allein Oberösterreich in Quarantäne ausharren. 1.965 Todesfälle müssen bisher im Zusammenhang mit Covid-19 in Oberösterreich beklagt werden.

Die 7-Tages-Inzidenz für das gesamte Bundesland liegt bei 1.315 – am höchsten in den Bezirken Vöcklabruck (2070), Braunau (1.981) und Schärding (1.842), am niedrigsten in den Städten Linz (695) und Wels (895).

In Oberösterreich beginnt am Montag die Impflotterie. Mit „G’impft gewinnt“ sollen mehr Menschen dazu veranlasst werden, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Laut Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP), hat die Wirtschaft für die Lotterie mit dem Motto „G´impft gewinnt“ 1.200 Preise gestiftet. Darunter ein E-Auto, Flüge über Linz, Reisegutscheine oder Thermen-Urlaube. Aber auch Sparbücher mit 1.000 Euro-Startkapital sowie Skipässe. Mehr in Oberösterreich startet Impflotterie (ooe.ORF.at).

Oberösterreich ist mit einer Impfquote von 60,5 Prozent der Gesamtbevölkerung weiterhin Schlusslicht im Bundesländervergleich. Im Burgenland hat die Idee der Impflotterie den gewünschten Effekt gebracht: Es gab dort knapp 13.000 zusätzliche Erstimpfungen.

Das Bildungsministerium verschärft ab Dienstag die Schutzmaßnahmen an den Schulen. Es tritt jetzt auch eine FFP2-Maskenpflicht in Volksschulen und Unterstufen in Kraft. Bisher waren die Kleinsten davon ausgenommen und durften mit Mund-Nasenschutz in die Schule. Jetzt müssen auch sie FFP2-Maske tragen und dürfen sie nur am Sitzplatz abnehmen.

Schülerinnen und Schüler der Oberstufen und Polytechnischen Schulen müssen die FFP2-Maske auch im Unterricht tragen, geht aus einem Schreiben des Bildungsministeriums an die Schulen hervor. Zudem wird die Testpflicht wieder auf alle Kinder und Jugendlichen ausgeweitet – auch auf die Ungeimpften, die zuletzt ausgenommen waren. Die Verschärfungen gelten vorerst bis 29. November.

Seit Montag gibt es für die PCR-Gurgeltests, die in mehreren Bezirken bei den SPAR-Märkten abgeholt werden können, eine Ausgabereglementierung, mit der Hamsterkäufe verhindert werden sollen. Unumgänglich ist eine Online-Registrierung. Vorrang haben dabei jene Menschen, die nicht immunisiert sind, und diese Tests als Nachweis für die Arbeit benötigen. Damit soll dem Horten von Testkits entgegengewirkt werden.

Zusammengestellt und ausgewertet werden die Tests von der Firma Novogenia, die bereits darauf hingewiesen hat, dass nur mit den Ausgabebeschränkungen sichergestellt werden könne, dass jeder, der einen Test benötigt, auch einen bekommt. In einem Testkit befinden sich zehn einzelne Tests für eine Person. Alle zwei Wochen kann man sich ein solches Testkit abholen.

Vor der Abholung in der Spar-Filiale muss man sich online anmelden und hat dann 20 Minuten Zeit, das PCR-Testset mit dem 20 Minuten Timer an der Kasse vorzuzeigen und mitzunehmen. Wichtig sei, dass man die Funktion „Jetzt Probenset abholen“ erst unmittelbar vor der Kassa aktiviert. Bei der Logistik für unterstützen das Bundesheer und am Wochenende auch die oberösterreichischen Feuerwehren. Sie haben etwa in der Zentrale in Marchtrenk tausende PCR-Tests verpackt und für die Verteilung vorbereitet.

Nach den Beratungen von Bundesregierung und Landeshauptleuten am Sonntag ist der Lockdown für die rund zwei Millionen Ungeimpften in Österreich verkündet worden. Damit gelten seit Mitternacht für Personen ab zwölf Jahren, die weder geimpft noch genesen sind, ab Mitternacht neue Ausgangsbeschränkungen. Mehr in Neue CoV-Regeln seit Mitternacht (ooe.ORF.at)

Neben den Maßnahmen, die für das gesamte Bundesgebiet erlassen wurden, gibt es in Oberösterreich noch eine Reihe spezieller Regeln:

Die Polizei spielt bei der Kontrolle des Lockdowns für Ungeimpfte eine zentrale Rolle. Man habe schon in der letzten Woche die Einhaltung der 2-G-Regel mit bis zu 2.000 Kontrollen am Tag durchgeführt und werde diese Kontrollen jetzt noch verstärken, so Landespolizeidirektor Andreas Pilsl.

Jeder Beamte habe auf dem Diensthandy einen QR-Reader, damit könne jeder Kollege bei jeder Amtshandlung kontrollieren. Pro Bezirk sollen zwei Streifen zusätzlich kontrollieren.

Wer sich nicht an die Verordnung hält, muss mit Strafen bis zu 1.450 Euro rechnen, bei Betrieben ist die Strafe für betroffene Betriebe ist noch höher. Pro Tag sind 1.500 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, so der Landespolizeidirektor.

In Wels wird ab Montag ein zweiter Testbus im Einsatz sein, so die Stadt Wels. Weil die Teststraßen des Landes an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen seien, erweitere die Stadt auf eigene Initiative das Testangebot. Die beiden Busse seien von Montag bis Freitag zwischen 8.15 Uhr und 17.30 Uhr unterwegs, so der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ).