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2022-11-07 15:51:42 By : Mr. Liuchao Zhao

Corona-Test: Hier wird ein Abstrich getätigt

Wer schon einmal einen Corona-Test machen musste, weiß, wie unangenehm bis schmerzhaft es ist, ein Wattestäbchen tief in den Rachen und in die Nase zu bekommen. Sowohl beim PCR-Test als auch beim Antigen-Test ist es bisher in den meisten Fällen notwendig, einen Nasen-Rachen-Abstrich zu nehmen. Doch es gibt eine Alternative.

Ein neuer Antigen-„Spucktest“ kommt ohne invasives Entnehmen der Probe aus. Doch obwohl es der Name suggeriert wird nicht etwa der Speichel getestet, sondern eine Sputum-Probe. Sputum ist das Sekret aus dem tiefen Rachenraum, das man beim Räuspern oder Husten hochholt.

Durch Husten soll das Rachen-Sekret in den Mund gelangen, ausgespuckt und getestet werden. Ergebnis: nach 15 Minuten.

Den Test gibt es am Flughafen Weeze (NRW) für 45 Euro.

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Vor dem Test muss der Mund mit Wasser ausgespült werden, damit Bakterien aus dem Mundraum gespült werden und sich nicht in der späteren Probe sammeln.

Im nächsten Schritt muss der Patient oder die Patientin tief husten, damit Sputum, Sekret der tiefen Atemwege, aus dem Rachenraum in die Mundhöhle gelangt. Sobald sich genug Sputum im Mund gesammelt hat, kann das Sekret in einen Behälter gespuckt werden. Dieser Vorgang muss drei bis vier Mal wiederholt werden, damit genug Material für eine Probe vorhanden ist.

► Schritt 3: Speichel und Lösungsmittel vermischen

Mit einer Pipette wird eine kleine Menge der Probe in eine Pufferlösung gegeben. Die Mischung wird anschließend für 15 Sekunden geschüttelt, um beide Flüssigkeiten miteinander zu vermengen.

► Schritt 4: Mischung auf Testkasette geben

Als letztes werden drei Tropfen der Lösung auf eine Testkasette gegeben. Nach 15 Minuten kann das Testergebnis, ähnlich wie bei einem Schwangerschaftstest, anhand der farbigen Markierungen auf dem Teststreifen abgelesen werden.

Virologe Prof. Prof. Dr. med. Bodo Plachter der Universität Mainz erklärt: „Sputum wird auch für die Routinediagnostik verwendet, kann viel Virus enthalten und durchaus ein geeignetes Material für einen Corona-Test sein."

Dennoch sieht er den neuen Test kritisch, denn nur Menschen mit Symptomen einer Corona-Erkrankung oder beispielsweise einer Erkältung würden überhaupt Sputum produzieren. „Wer kein Sputum produziert, wird nur Speichel abgeben können“, erläutert der Universitätsprofessor.