Bin ich negativ? Was Sie über Corona-Tests wissen müssen - Ratgeber

2022-11-07 15:17:00 By : Mr. Bruce Zhou

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Corona-Tests geben Gewissheit: Habe ich mich mit dem Virus angesteckt oder nicht? Es kommt aber darauf an, die Tests richtig zu benutzen. Die wichtigsten Fakten und praktische Tipps im Überblick.

Berlin. Wann ist ein PCR-Test sinnvoll? Was tun, wenn meine Selbsttests unterschiedliche Ergebnisse anzeigen? Und wie war das noch gleich, wenn der zweite Strich ganz schwach ist?

Hier erfahren Sie alles, was Sie über Corona-Tests wissen müssen.

Klar, Sie wollen herausfinden, ob Sie Corona haben. Mit einem Corona-Test lässt sich herausfinden, ob Bestandteile des Virus im Körper vorhanden sind, erklärt Andreas Bobrowski.

Aber: «Ich kann nicht nachweisen, ob jemand infektiös ist und eine andere Person anstecken kann», sagt der Vorsitzende des Berufsverbands Deutscher Laborärzte (BDL).

Zu unterschieden sind PCR-Tests, die in einem Labor ausgewertet werden, und Antigentests für die schnelle Selbstanwendung.

Bei einem PCR-Test wird die Erbsubstanz des Virus im Körper nachgewiesen.

Bobrowski erklärt, wie das technisch läuft: «Hier isoliere ich die RNA aus dem Virus, diese wird dann umgeschrieben in eine DNA. Diese wird in vielen Zyklen vervielfältigt, bis ich einen Nachweis über das zu untersuchende Gen habe. Je niedriger die Zyklenzahl, umso weniger Kopien muss ich herstellen.»

Deshalb gilt: Je niedriger die Zyklenzahl, umso höher die Viruslast. Daraus ergeben sich laut Bobrowski folgende Regeln:

Bei einem Antigentest werden dagegen bestimmte Proteine des Erregers Sars-Cov-2 im Probenmaterial nachgewiesen.

Tipp: Schnelltests sind unterschiedlich zuverlässig. Kaufen Sie einen Test, der in der Gemeinsamen EU-Liste der Covid-19-Antigentests aufgeführt ist. Dieser erfüllt festgelegte Qualitätskriterien.

«Je höher die Sensitivität des Tests, umso besser», sagt Bobrowski.

Generell lässt sich sagen: Ein PCR-Test ist zuverlässiger als ein Antigentest. Die Trefferquote beträgt 98 Prozent.

Der Grund: Die Sensitivität von PCR-Tests ist größer.

«Je niedriger die Sensitivität, umso eher habe ich falsch negative Ergebnisse und übersehe damit Fälle», erklärt Bobrowski.

Nach den gültigen Zulassungskriterien müsse die Sensitivität eines Antigen-Schnelltests nach Herstellerangaben zwar mindestens 80 Prozent betragen. «In der klinischen Anwendung liegt dieser Wert vor allen Dingen bei einer niedrigen Viruslast meist deutlich niedriger», sagt der Experte - und zwar bei etwa 50 bis 60 Prozent.

Hier ist noch ein wichtiger Punkt zu beachten:

«Bei einer hohen Viruslast sind auch Antigentests zuverlässiger», sagt Bobrowski. «Wenn ein Patient klare Symptome zeigt, sollte der Test ein richtiges Ergebnis zeigen. Wenn man infektiös ist, schlagen die Schnelltests verlässlich an, auch bei Omikron.»

Fazit: Wer Erkältungssymptome zeigt und außerdem einen positiven Test hat, kann sich also recht sicher sein, Corona zu haben.

Andersherum heißt das: «Ich habe ein besonders großes Risiko, ein falsch negatives Ergebnis zu erzielen, wenn ich weniger Symptome habe», erklärt der Laborarzt - oder gar keine.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) gibt es eine Inkubationszeit von 4 bis 6 Tagen. Bobrowski: «In dieser Zeit sind viele Antigentests nicht so zuverlässig.» Das gelte auch für das Ende der Erkrankung.

Prof. Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI), nennt drei zentrale Gründe:

In den Fällen 2 und 3 sei es auch ohne Symptome sinnvoll, sich testen zu lassen, rät der Fachmann. «Denn Sie können ja auch gerade eine symptomlose Infektion durchmachen.»

Das ist nicht selten: Nach Angaben von Andreas Bobrowski verlaufen mittlerweile rund 40 Prozent der Corona-Infektionen symptomlos.

Laut der Neufassung des Infektionsschutzgesetzes gilt seit dem 1. Oktober 2022: Beim Zutritt zu Krankenhäusern und Pflegeheimen müssen Sie ein aktuelles negatives Testergebnis vorgelegen. Wer dort beschäftigt ist, muss sich dreimal pro Woche testen lassen.

Andreas Bobrowski verweist auf die geltende Testverordnung. Ein PCR-Test ist demnach in diesen Fällen kostenlos:

Zwar können Sie sich nach einem positiven Selbsttest einfach zu Hause isolieren und nicht zum Hausarzt gehen. Aber ohne PCR-Test werde man nicht in der Statistik erfasst, sagt Carsten Watzl.

Noch wichtiger: «Man hat keinen Nachweis über die Immunität», sagt der Immunologe. «Wenn die Infektion nicht über einen PCR-Test dokumentiert ist, hat sie offiziell nicht stattgefunden.»

Das ist durchaus relevant. Die Stiko gibt vor, dass eine Impfdosis durch eine nachgewiesene Infektion ersetzt werden kann, wie Watzl ausführt. Nur braucht es dafür eben den Nachweis.

Carsten Watzl beschreibt das richtige Vorgehen:

Diese Fehler sollten Sie bei der Anwendung vermeiden:

In der Praxis wird oft nur ein Abstrich in Hals oder Nase entnommen. Die Entnahme an zwei Stellen im Nasen-Rachen-Raum entspricht laut Bobrowski den Empfehlungen der WHO als Goldstandard.

Sofern in der Testanleitung steht, dass der Abstrich nur in der Nase entnommen wird, funktioniert das aber auch recht zuverlässig - wenn man sonst alle Hinweise des Testherstellers beachtet.

In manchen Fällen kann es passieren, dass der Corona-Schnelltest zu Hause positiv ausfällt - doch im Testzentrum sind Sie plötzlich wieder negativ. Oder Sie machen zwei Selbsttests zu Hause, die unterschiedliche Ergebnisse liefern.

In diesem Fall sollten Sie nach zwölf Stunden einen dritten Test machen, rät Bobrowski. Und: In der Zeit dazwischen sollten Sie besser auf Kontakte verzichten.

Dann sollten Sie auf Nummer sicher gehen - und lieber noch einen weiteren Test mit zwei Tagen Abstand machen, rät Bobrowski. «Dann ist die Viruslast vielleicht hoch genug, dass der Test anschlägt.» Das gelte erst recht nach Kontakt zu einem positiv Getesteten.

Es kann aber auch andersherum laufen: Der Schnelltest schlägt an, obwohl die getestete Person negativ ist. Zu falsch-positiven Schnelltestergebnissen kann es dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge kommen, wenn der Antigen-Schnelltest auf einen anderen Keim reagiert, der in der Nase vorkommt: Staphylococcus aureus.

Empfehlung: Die Absicherung über einen PCR-Test bietet Sicherheit.

Bei einem PCR-Test dauert es in einem klassischen Labor um die drei Stunden, so Bobrowski. «Das ist die minimale Zeit.»

Gut zu wissen: In der Gebührenordnung wird nicht zwischen normalem und Expresstest unterschieden. Kostet also ein besonders schnelles Testergebnis in einem Testzentrum mehr, dann sei das eine kommerzielle Entscheidung des Anbieters, sagt der Experte.

Bei einem Selbsttest hat man das Ergebnis nach etwa 15 Minuten.

Auch einen kaum sichtbaren zweiten Strich sollten Sie unbedingt ernst nehmen. «Ein schwacher zweiter Strich kann bedeuten, dass ich gerade erst positiv bin», sagt Carsten Watzl. «Das sollte ich auf keinen Fall ignorieren, gerade wenn ich Symptome habe.»

Beobachtung: «Testet man sich ein oder zwei Tage später, ist der zweite Strich meist deutlich dicker», sagt Watzl.

Andererseits kann ein schwacher zweiter Strich dem Experten zufolge auch zeigen, dass Sie die Infektion langsam hinter sich haben. «Dann vielleicht noch ein oder zwei Tage warten und sich lieber noch einmal testen lassen. Ansonsten bleibt ein Restrisiko.»

Hier gibt es klare Regeln. «Auf jeden Fall müssen Sie sich erst einmal isolieren», sagt Bobrowski.

Dann gilt: Nach fünf Tagen können Sie sich freitesten lassen - aber nur dann, wenn Sie wirklich keine Symptome mehr haben.

Empfehlung: «Wer einen negativen Antigentest, aber noch Symptome hat, sollte auf jeden Fall noch einen PCR-Test machen. Hier geht es ja darum, vulnerable Gruppen zu schützen», sagt der Experte.

Hier ist die Frage, wie lange man sinnvollerweise bis zu einem weiteren Test warten sollte. «Ich würde sagen, mindestens 12 Stunden», sagt Bobrowski.

Beispiel: «Für eine Abendveranstaltung sind Sie erst mal sicher, aber für einen Termin am nächsten Abend würde ich mich am nächsten Tag wieder testen lassen.»

Hier komme es auch auf die Inzidenz an: Je niedriger sie ist, umso größer kann der Abstand zwischen den Tests sein.

Außerdem wichtig: Die Verpackung des Tests darf nicht beschädigt sein.

Gemeinsame EU-Liste mit Covid-19-Antigentests