Corona-Selbsttest: Wie funktioniert der Schnelltest für zu Hause? - ÖKO-TEST

2022-11-07 15:58:48 By : Mr. Garfield Zhao

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Gesundheit und Medikamente | 15.11.2021

Corona-Selbsttests sind schnell und einfach in der Handhabung. Mit ihnen lässt sich erkennen, wer hochansteckend ist – aber nur, wenn der Test korrekt durchgeführt wird. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Selbsttests anwenden und was dabei zu beachten ist. Mit Anleitung für den Corona-Schnelltest für zu Hause.

Das Durchführen von Corona-Selbsttests ist nicht kompliziert. Bei den bisher zugelassenen Selbsttests wird ein Abstrich in der vorderen Nase genommen. Die Tests werden deshalb auch als "Nasenbohrer-Tests" bezeichnet. Diese Testmethode ist deutlich angenehmer als die Schnelltests, die medizinisches Personal durchführt. Hier wird der Abstrich weit hinten im Rachen oder der Nase genommen.

Sorgfältiges Vorgehen ist bei den Selbsttests wichtig. Im schlimmsten Fall wiegt man sich mit einem falschen negativen Testergebnis in falscher Sicherheit und bringt damit womöglich andere Menschen in Gefahr.

Folgende Punkte sollte man bei der Durchführung von Selbsttests beachten:

>> Zum Weiterlesen: Wo kann ich einen Corona-Selbsttest für zu Hause kaufen?

Wie bei einem Schwangerschaftstest kann das Ergebnis des Corona-Schnelltests durch sichtbare Streifen im Kontrollfeld abgelesen werden. Der Buchstabe C steht dabei nicht für Corona, sondern für Control. Der Buchstabe T steht für Test:

Wer beim Selbsttest ein positives Ergebnis erhält, sollte unbedingt einen PCR-Test machen, um das Ergebnis zu überprüfen, erklärt das Bundesgesundheitsministerium. Wenden Sie sich für einen Test-Termin an Ihre Hausärztin, den Hausarzt oder an die Hotline 116 117.

Nach einem positiven Selbsttest sollten Sie sich sofort in häusliche Quarantäne begeben und keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr benutzen. Auch bei einem unklaren Ergebnis sollten Sie einen weiteren, professionellen PCR-Test durchführen lassen.

Eine offizielle Meldepflicht für Selbsttests gibt es bislang nicht, die Verantwortung liegt bei den Bürgerinnen und Bürgern.

Auch wenn die Erleichterung bei einem negativen Ergebnis immer groß ist, sollten Sie das negative Ergebnis nicht als Freifahrschein für ein sorgloses Leben jenseits der AHA-Regeln nutzen.

Auch bei einem negativen Schnell- oder Selbsttestergebnis gibt es keine Garantie, nicht doch infektiös zu sein. Selbsttests erkennen zum einen nur hohe Viruslasten und sind zum anderen immer nur eine Momentaufnahme. So könnte es sein, dass Sie sich infiziert haben, zum Testzeitpunkt aber noch nicht ansteckend sind. Jeder Corona-Schnelltest kann nach nur wenigen Stunden ein anderes Ergebnis liefern. 

Deshalb: Halten Sie sich unbedingt weiterhin an die Hygieneregeln.

Schnell- und Selbsttests müssen bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen. Wichtig sind hier die Kriterien Sensitivität und Spezifität.

Die Sensitivität beschreibt den Anteil der tatsächlich positiv Infizierten unter den getesteten Personen. "95 Prozent Sensitivität bedeutet, dass 95 Personen von 100 Corona-Infizierten ein positives und 5 Personen ein falsch negatives Ergebnis erhalten, obwohl sie positiv sind. Liegt also die Sensitivität nur bei etwa 80 Prozent, ist knapp ein Fünftel der Ergebnisse falsch negativ", erklärt die Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ).

Bei der Spezifität werden gesunde Personen getestet. "Eine Spezifität von 97 Prozent beschreibt hier die Anzahl der tatsächlich negativen Ergebnisse unter den gesunden Personen. Bei 97 Prozent erhalten somit 97 getestete Personen ein negatives Ergebnis. Bei 3 Personen wird ein falsch positives Ergebnis auftreten", so DAZ online.

Die Anzahl der in Deutschland zugelassenen Selbsttests ist inzwischen groß. Die aktuelle Liste finden Sie beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte.

Bei allen Tests liegt die Spezifität laut Herstellerangaben bei mindestens 98 Prozent, die Sensitivität bei über 95 Prozent.

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