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2022-11-07 15:17:53 By : Mr. Dommy Zheng

B eim Medizintechnikhersteller Dräger in Lübeck geht eine Ära zu Ende. Nach 63 Jahren wird bei der Sicherheitstechniktochter Dräger Safety die letzte Charge der berühmten Alcotest-Röhrchen produziert. Seit 1953 dienten sie Polizisten in vielen Ländern als Schnelltest, um festzustellen, ob ein Autofahrer Alkohol getrunken hat.

Inzwischen hätten sich jedoch weltweit Geräte mit elektrochemischen Sensoren durchgesetzt, sodass es für die Röhrchen keinen Markt mehr gebe, sagte ein Firmensprecher. Seit 1953 wurden in Lübeck mehr als 30 Millionen Alcotest-Röhrchen produziert.

Zuletzt hatte den Angaben zufolge nur noch die Polizei von Sri Lanka im großen Stil die herkömmlichen Teströhrchen geordert. Jetzt haben auch die Behörden des Inselstaates auf die modernen, genaueren Geräte umgestellt. Ende 2016 werde der Verkauf der Pusteröhrchen endgültig eingestellt, sagte der Sprecher. So lange werden die rund 12.000 Stück der letzten Charge voraussichtlich reichen.

Die erste Generation bestand aus einem gläsernen Röhrchen mit den Testsubstanzen und einem Volumenbeutel, der genau einen Liter Atemluft fasste. Je nach Intensität und Ausdehnung der Verfärbung ließen die Röhrchen Rückschlüsse auf die Konzentration von Alkohol in der Atemluft zu. Lag der Proband über den zulässigen Werten, war eine Blutprobe fällig. Genauere Daten lieferte der Alcotest aber nicht.

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